Die andere Seite der Dinge
Abwechslung ist bekanntlich eine gute Medizin für die meisten Leiden. Überhaupt erscheinen mir die verborgenen Seiten des Alltäglichen um einiges interessanter als der ewig gleiche Schmafu. Warum also Chinakohl immer kleinschneiden und in die süß-saure Marinade unser aller Kindheitstische verbannen. Das vielseitige Wintergemüse macht sich auch in der Pfanne gut.
Bevor es los geht aber noch ein Wort oder zwei zum Thema Stir Fry. Das ist in der asiatischen Küche nämlich nicht nur die Bezeichnung eines Gerichts, sondern eine Zubereitungsmethode, die es zur Perfektion zu bringen gilt. Als Europäer sollte man wissen, dass Stir Fry eine heiße Pfanne (Wok) und kaltes Öl vorschreibt, in dem zuerste trockene Gewürze getoastet werden, danach alles angebraten wird, was Eiweiß enthält und danach das Gemüse gebraten wird. Wenn man alles wieder zusammenfügt folgen flüssige Würzbeigaben wie Sojasaucen, Essige und dergleichen. Also, frisch ans Werk!
Zutaten
- 1 sehr kleiner Chinakohl (oder ein halber normalgroßer)
- 2 Steckrüben
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 1 TL gelbe Senfkörner
- 1 MS Bockshornklee
- 1 EL brauner Zucker
- 1 EL Reisessig
- 3 EL Sojasauce
- 2 EL Tomatenmark
- etwas Thaibasilikum, wenn vorhanden/möglich
- etwas Sesamöl
Zubereitung
In einem heißen Wok das Sesamöl erhitzen und Senfkörner und Bockhornklee anrösten bis erstere zu platzen beginnen. Klein gehackte Zwiebel und Knoblauchzehe glasig dünsten. Danach die gewaschenen, geschnittenen Steckrüben hinzufügen und die grob geschnittenen strunkigen Teile des Chinakohls.
Den braunen Zucker, den Reisweinessig, die Sojasauce und das Tomatenmark einrühren und alles schmurgeln, bis die Stekrüben weich sind.
Kurz vor dem Servieren die hellgrünen Teile des Chinakohls und einige Blätter Thaibasilikum unterheben und kurz mitgaren. Auf Reis anrichten.
PS: Allen, die es schärfer mögen, leistet eine gehackte Chili, die mit Zwiebel und Knoblauch mitgedünstet wird, gute Dienste.