The Vilnius Vegetarian Cookbook, jüdische Küche und litauische Apfelsorten
Manchmal ergeben sich einfach umfassbare Zufälle. Und lebt nicht jede Küche von ein bisschen guten Zufall und Glück…?
Klaräpfel
Fakt 1: Ich bin an einen Korb Klaräpfel gelangt. Und in dieser herrlichen, aber nicht sehr gut haltbaren Sommer-Apfelsorte verbindet sich alles, was ich mit Kindheitssommern verbinde. Ih liebe diese aromatische Sorte, die man teilweise in Parks und Freiflächen sammeln kann.
Litauen und das Vilna Vegetarian Cookbook
Fakt 2: Bei der Recherche über die grün-gelben, kleinen Äpfel stoße ich auf ihr Ursprungsland: Litauen. Und da fällt mir doch gleich noch ein toller Glücksfall ein: Fania Lewandos neu zum Leben erweckter Schatz – eines der seltensten Zeugnisse jüdischer, vegetarischer Kochkunst – wurde neu aufgelegt und als Vilna Vegetarian Cookbook heraus gegeben: Details auch hier.
Szarlotka – polnischer Apfelkuchen
Fakt 3: Ein Rezept wie für die Klaräpfel und Fania und ihre jüdisch-osteuropäische Küche gemacht ist diese Szarlotka, ein einfacher, aromatischer Apfelkuchen.
Zutaten
Teig:
- 180g Butter
- 75g Zucker
- 340g Mehl
- 1 Dotter
- 1 EL Schlagobers
- 1 Prise Salz
Füllung
- 1,2 kg Klaräpfel
- Saft 1/2 Zitrone
- 100g Zucker
- 1 TL Zimt
Weiters
- Schlagobers zum Servieren
- Butter und Mehl zum Befetten der Form
- Eiklar zum Bestreichen des Teiges
Zubereitung
Aus den Teigzutaten rasch einen Mürbteig kneten, zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und mindestens 30min im Kühlschrank rasten lassen.
In der Zwischenzeit die Klaräpfel schälen, in dünne Scheiben schneiden und mit den restlichen Zutaten vermischen.
Den Ofen auf 175 Grad vorheizen. Drei Viertel des Teiges ausrollen und damit eine gefettete und bemehlte Tortenform auskleiden. Den restlichen Teig ausrollen und zu ca. 1cm dünnen Streifen schneiden.
Die Äpfel in die Form füllen und die Teigstreifen über Kreuz darüber legen und mit dem Eiklar bepinseln. Ca. 50 min goldgelb backen. Zum Servieren einen einen Löffel Schlagobers auf jeden Teller klecksen.