Panzanella a la Phil

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Für meine Lieblingsminestrone (Rezept folgt!) hatte ich ein tolles Ciabatta gekauft, das wir dann doch nicht aufessen konnten.

Weil ich aber so viel Freude mit dem Foccaccia-artigen Teig, der schönen Mehl-Bestaubung und den zähen Luftblasen hatte, wollte ich dem Brot unbedingt noch zu einem würdigen Auftritt verhelfen.Panzanella

 Die perfekte Gelegenheit für ein schnelles Abendessen: Panzanella. Extra einkaufen bin ich dafür nicht gegangen, deshalb ist es (m)eine Interpretation des originalen toskanischen Brotsalats.

Zutaten

  • 1 Ciabatta
  • Fenchelsamen
  • ½ kg Tomaten
  • 4 Frühlingszwiebel
  • 1 Avocado
  • ½ Gurke
  • 1 Bund Petersilie
  • ½ Bund Basilikum
  • 1 Mozzarella
  • Etwas Grana Padano
  • 2 Zitronen

 Zubereitung

Im traditionellen Gericht der cucina povera wird das trockene Brot mit dem Händen in Stücken gerissen, weil es sich um salz- und hefeloses Brot handelt, dass recht starr und trocken wird ohne zu schimmeln. Für eine Panzanella sollte das Brot mindestens zwei Tage lang trocknen können. Frisches Brot wird mit der Marinade des Salats nur matschig und ungustiös.

Das trockene Brot jedenfalls schneide ich mit den Brotmesser in kleine Würfel.

Diese in eine Auflaufform füllen und mit gemörserten Fenchelsamen bestreuen und mit einigen Spritzern Olivenöl besprengen.

Bei ca. 200 Grad in den Ofen und rösten lassen, bis die Ecken beginnen zu bräunen. Ciabattawürfel mit Fenchel und Olivenöl

In der Zwischenzeit die Frühlingszwiebel, die Gurke und die Avocado (einfach weil sie herrlich reif war und weg musste) klein schneiden. Tomaten hatte ich etwas zu wenig. Das soll aber nicht von einer echten Panzanella abhalten. Die ersten Brotsalat-Rezepte stammen aus dem 16.Jahrhundert und beinhalteten keine Tomaten, da diese bis ins 19.Jahrhundert so gut wie keine Rolle gespielt haben. Was der Bauer nicht kennt, frisst er eben nicht.

Und grad die toskanische Küche war eine Küche der armen Leute. Deshalb fanden sich in den ersten Brotsalaten neben Brot und Gurken auch nur Zwiebeln, Portulak, Basilikum und Rucola. Keine Tomaten. Wär auch mal eine Rezept-Variante übrigens und werd ich ausprobieren, sobald sich mein Portulak auf dem Balkon wieder etwas erholt hat.

Die Tomaten hab ich aber auch rein geschnitten, genauso wie einen Mozzarella und die frischen Kräuter.

Fast fertiger SalatSieht hübsch aus, oder?

 In der Zwischenzeit habt ihr sicher das Brot mal gewendet oder durchgeschüttelt. Das sollte nämlich in der Zwischenzeit fertig sein. Aus dem Ofen nehmen uns auskühlen lassen.

 Nun den Salat marinieren mit Olivenöl, Balsamico, dem Saft von 2 Zitronen und Pfeffer. Es darf ruhig etwas mehr und eine recht würzige Marinade sein, da das Brot einiges aufnimmt und auch den Geschmack mildert.

Abschmecken und die abgekühlten Brotwürfel vorsichtige unterheben.

Den Salat auf Teller anrichten, etwas Grana darüber hobeln und mit einigen Tropfen Olivenöl beträufeln. Panzanella 1

Buon Appetito!

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