Michael Langoth kennen Liebhaber kulinarischer Koch-und Bildbände als einen aufmerksamen Beobachter von Kultur und Kulinarik ganzer Landschaften und Kulturräume. Diesmal legt er keine Fortsetzung der Auseinandersetzung mit der vietnamesischen Küche des Mekong-Deltas, der Po-Ebene oder den Gewürzwelten Indiens vor. Sondern ein kulinarisches Manifest samt angeschlossener Rezeptsammlung.
Schlagwort: gelesen
Kristine Bilkau: Die Glücklichen
Eine Leserunden-Erfahrung Das aktuelle Buch der Leserunde ist ein in vielerlei Hinsicht überraschendes Buch, aber eines, das erst auf den zweiten Blick überrascht. Um diese aber erst einmal mitbekommen oder schätzen zu können, muss man eines schaffen: sich unvoreingenommen auf die Geschichte einlassen. Und wenn man irgendwo lernt, sich auf Stoffe, Stile, Geschichten und Themen…
Diane Broeckhoven: Ein Tag mit Herrn Jules
Das Festhalten an der Zeit oder: if I could save time in a bottle Alice wacht an einem kalten Wintermorgen auf- Alles erscheint ihr wie immer. Ihr Mann Jules ist bereits in der Küche und macht Frühstück. Sie hat bereits den frischen Kaffeeduft in der Nase. Doch als Alice zum gemeinsamen Frühstück aufsteht, findet sie ihren Mann tot auf dem Sofa….
Eva Menasse: Quasikristalle
Viele Gesichter In ihrem Roman erzählt Eva Menasse die Biografie der Xane Molin in dreizehn Kapiteln ausschließlich aus der Perspektive anderer: der Schulfreundin, des Vermieters, der Ehefrau ihres Geliebten, einer Jugendfreundin oder der Tochter. Geradezu von selbst und nahezu unabsichtlich entsteht so das Bild einer Frau, das Bild eines Lebens, das uns die Frage stellt: Was…
Harald Darer: Wer mit Hunden schläft
Anti-Heimat-Idylle Der Herr Norbert redet nicht viel. Schon gar nicht redet er mit dem Psychologen von der Männerbewegung, bei dem er gerichtlich verordnet eine Therapie machen muss. Nach allem, was passiert ist. Und passiert ist dem Herrn Norbert schon Einiges. Aber mit seinem Hund, dem Kreisky, mit dem redet er und erzählt ihm seine ganz…
Jonas Jonasson: Der Hunderjährige der aus dem Fenster stieg und verschwand
Oder: Lesen was auf Bestsellerlisten steht Als Vielleser ist es irgendwie schwierig, die großen Hypes des Buchmarktes ganz zu umgehen. Meistens versuch ich, mich abseits der Bestsellerlisten mit Lesestoff zu versorgen. Aber manche Bücher kann man nicht völlig ignorieren. Die klingen nämlich trotzdem gut und sind allgegenwärtig. Bei Jonassons Erstling mit dem sperrigen Namen hab…
Barbara Frischmuth: Woher wir kommen
Vom Verlieren und Neu Anfangen Diesmal hat sich die Leserunde eines meiner Herzthemen zum Programm gemacht. Im Roman „Woher wir kommen“ geht es um großen persönlichen Verlust und wie starke (?) Frauen damit zurecht kommen und neu anfangen. Ein neues Leben beginnen, ein neues Selbst finden, einen neuen Weg einschlagen. Alles das macht persönlicher Verlust…
Tschingis Aitmatow: Dschamilja
Eine Novelle über die Liebe »Ich schwöre es, die schönste Liebesgeschichte der Welt.« (Louis Aragon) Auch wenn ich davon vor der Leserunde noch nicht gehört hatte: für DDR-Schüler war die Erzählung Aitmatows Pflichtlektüre. Und wer mit dem schmalen Bändchen durch ist, sieht bald, dass sich zwischen dennSeiten Einiges befindet, was ein großese Buch ausmacht. Auch…
Gerbrand Bakker: Der Umweg
Starker Tobak und ein Gänsestall Das ist schon nicht von schlechten Eltern, was da alles über Agnes und ihr Leben hereinbricht. Wie soll man sich denn da auf das Studium der geruhsamen Emilie Dickinson konzentrieren, wenn vor einem das ganze Leben und man selbst zerbricht. Unaufhaltsam. Sie sieht nur einen Ausweg: aus Amsterdam fliehen, alle…
David Mitchell: Die tausend Herbste des Jacob de Zoet
Eine ganze Welt zwischen zwei Buchdeckeln Also ganz ehrlich: Ich kenne David Mitchell`s Bücher. Schon länger als Halle Berry und Tom Hanks seinen Wolkenatlas nachgespielt haben. Ich war schlichtweg begeistert vom Wolkenatlas, nein, mehr als das, ich war versunken in anderen Welten. Das war ein toller Sommer, einer meiner größten Book crushes. Dann las ich…